Dienstag, 21. Dezember 2010

Weihnachten im Einkaufstempel



Ich- bin- bescheuert.
Nein, eigentlich nicht, eigentlich liege ich voll im Trend. In den letzten Jahren wird immerwieder gern in der letzten Woche vor Weihnachten noch schnell "geshoppt", damit  man den Lieben auch ja einen großen Haufen unter den Weihnachtsbaum setzen kann.

Ich muss zugeben, ich war heute auch im Einkaufstempel der Innenstadt, und als ich eine halbe Stunde in der Schlange beim Discounter stand, hab ich mich gefragt: "War das schon immer so? Mussten meine Eltern mir auch soviel kaufen?"
Kinder scheinen ja wirklich die Turbokapitalisten Deutschlands zu sein, den die meisten Erwachsenen würden sich wohl offenbar selbst nix zu Weihnachten schenken wollen. Jeder fünfte Deutsche würde Weihnachten sogar abschaffen wollen, wenn er es könnte.

Ich kann mich noch daran erinnern, als ich klein war und auf Weihnachten hingefiebert habe (wer konnte in der Nacht davor wirklich gut schlafen?), und ja - auch ich bin in Geschenksintfluten ertrunken. Und heute? Naja, ich hätte es ehrlich gesagt fast verdrängt. Nicht, weil ich geschenkemäßig unkreativ wäre oder ich Weihnachten nicht mag. Es ist mir nur einfach nicht mehr so wichtig wie früher.
Trotzdem gerate ich jedes Jahr wieder in eine Geschenkespirale: Erst wollen wir uns nichts schenken, dann machten mein Freund oder meine Eltern solche "Andeutungen", und bevor ich ohne eine kleine Gabe dastehe, kaufe ich noch was Schönes, und so weiter - Spirale eben.



Was spricht denn eigentlich gegen ein Weihnachtsfest ohne Geschenke, wenn man aus dem Kinderalter heraus ist (Man kann den leuchtenden Kinderaugen eben nunmal schlecht sagen: "Es gibt keine Geschenke, weil Mutti den Konsum ablehnt")?

Tradition?

Nein, wohl eher nicht, Geschenke-Sintfluten sind eine eher neue Erscheinung.

Werbung?

Naja, wenn man sich die Stadt so anschaut, man könnte schon ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn man nix kauft - aber auch hier zählt wieder "stark bleiben!"

Oder: Weil wir eben einfach selber gerne Geschenke bekommen.

Das erscheint mir am logischsten - wir LIEBEN es beschenkt zu werden, also schenken wir auch zurück - Siehe "Geschenkespirale"
Also, weniger beschweren, mehr konsumieren, die Politik und die Einzelhändler danken es euch!

Haben wir wieder was gelernt:

      - Drei Tage vor Heiligabend in die Innenstadt gehen ist eine saublöde Idee
      - Heiligabend ist ein saublödes Wort
      - Fotos für die Großeltern wird als Geschenk nie aus der Mode kommen
      - Für Last-Minute-Geschenke gibts nichts besseres als die Grabbelkiste im Saturn oder 1-Euro-Läden
      - Moralisch betrachtet sind 1-Euro-Läden trotzdem böse






Kisses, xx 

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Jeder-Fuenfte-moechte-Weihnachten-abschaffen_aid_794311.html
http://bauwiki.tugraz.at/pub/Baulexikon/CityparkGraz/Einkaufszentrum.jpg
http://yesbo.de/files/2010/11/weihnachten-wunschzettel.jpg 

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