Samstag, 4. Juni 2011

Die unbeteiligten Demokraten




Mmh, für einen Blog, der in der Rubrik „Politikblogs“ bei allen möglichen Verzeichnissen geführt ist, halte ich mich in dieser Beziehung in letzter Zeit echt zurück. Naja, war ja auch mal anders gedacht, aber ich kann leider nicht permanent so klug sein (40% meiner Hirnzellen, Gott habe sie selig, sind eh dank Willstequatschen vaporisiert. Interessanter Effekt:  Wenn ich dort ein paar Mails beantwortet habe, antworte ich wesentlich langsamer als sonst in einem Gespräch.). Also frage ich mich: Warum schreibe ich denn in letzter Zeit nichts über Politik? Es ist ja nicht so, dass es keine Themen gäbe.

Hat mich denn auch der vielbeschworene Politik-Verdrossenheits-Virus gepackt? Ich meine, laut Statistik würde es ja keinen stören, wenn ich das mit der Politik sein lasse – Ich bin jung, ich bin weiblich, ich gehöre mehr der linken als der rechten „Szene“ an – also dürfte sich mein politisches Engagement irgendwo im Kellergeschoss befinden. Japp, meine Damen (und Herren), laut Statistik bin ich in der toten Zone. Männer sind politisch aktiver als Weibchen, jüngere Leute sind eher in die passive Nörgler und „Mit-wenig-Aufwand-viel-Publicity“-Kaste gerutscht, und wenn sie politisch aktiv werden, dann in der rechten Szene.

So weit, so statistisch. Laut Studie der Jugendsoziologin Nicolle Pfeiffer ist es so, dass die derzeitige Jugendkultur im Vergleich zu den früheren (68er, Feministinnen, Rocker, Protestler…) so zahm ist wie noch nie. Und die politische Aktivität, die es gibt beschränkt sich auf Unterschriften setzen und andere Aktivitäten, die demokratisch zwar nicht so extrem viel bringen, aber die Person nach außen hin sehr gut dastehen lassen. Parteiarbeit in den Hinterzimmern oder wirkliches, zeitintensives Engagement sucht man in großen Teilen der jungen Bevölkerung mehr oder minder vergeblich. Gibt es vielleicht keine gemeinsamen Themen, die eine politische Jugendkultur zusammenschweißen könnte?

In der Forschung hat sich schon der Begriff „unbeteiligte Demokraten“ gebildet: Die Werte der Demokratie finden die Leute grundsätzlich ganz knorke – aber niemand will sie nutzen oder verteidigen

Eigentlich auch nicht weniger als früher. Also, was sagt ihr, ist es eine allgemeine Politikverdrossenheit unter unserer Generation, die da grassiert, oder liegt das an einem Generationenkonflikt zwischen uns – und den alten Politikern?



Haben wir wieder was gelernt:
  • Yay, ich konnte mal einen Beitrag mit Tittenbildern von mir aufwerten. Und ist meine neue, tolle, Business-Bitch Brille nicht unheimlich toll und bitchy? Ich wirke 10% klüger und 80% heißer
  • Außerdem war der Abend gestern toll, sehr viele alte und im Nachhinein brüllend komische Geschichten sind erzählt worden - wie ich mit 13 meinen Schwarm gestalkt habe, wie meine beste Freundin von ihrem zukünftigen Freund angemacht wurde (er hat mich gefragt, was ich davon halten würde, wenn er mich fragen würde, dass er in die verliebt sei. Und sie stand daneben), wie mein bester Kumpel meinte, er macht jetzt Tai Chi, eine fernöstliche Fernkampftechnik.
  • Heute Abend Assi-Disko. Andere trinken sich die Leute schön, ich trink mir die Musik schön.
  • Spieletipps.de hat sich bei mir für die „interessante“ Bewerbung bedankt und schreiben mir nochmal nach der E3. Boah, ich bin sowas von hibbelig. Das wäre extrem tollig, dort zu arbeiten.
  • Nur noch 2 Monate bis zum BMT. YAY!


Yeah, xx

3 Kommentare:

  1. Eigentlich habe ich immer meine Freude daran nicht der Statistik zu entsprechen. Doch diesmal passe ich perfekt hinein. Demokratie finde ich "knorke" bin aber dennoch wenig politisch aktiv (Unterschriftenaktionen + wählen gehen, wenn es dann mal soweit ist = alles). Denn wer kann schon die Gesellschaft organisieren, wenn man zuerst einmal das eigene Leben auf die Reihe kriegen muss. Ziemlich egoistisch...

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  2. auf Statistiken sei geschissen, ich fall ausm Raster ...YAY...dein Blog ist toll und ich geh jetzt pennen....rinjehaun und schicken Sonntach

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  3. Meiner Meinung nach ist die jugendliche politische Bewegung heut weitaus größer als seit langem. Es spielt sich nur subversiver ab und da die Restbevölkerung jedes Jahr verblödeter ist, wird es auch nur von den sensibilisierten Menschen wahrgenommen ^^

    LG

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