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Das ist die Linkliste aus der Verlinkungsaktion von „Lu zieht an“. Ein recht einseitiges Angebot aus Fashion-Blogs, Kosmetik-Blogs und der Kategorie „Everything“ - was im Prinzip normale Tagebuch-Blogs sind. Ist das repräsentativ? Nein, denn wenn man sich in einem Kosmetik/Fashion-Blog verlinken lässt, teilt man sich ja wahrscheinlich die Zielgruppe und damit das Thema. Aber wenn man sich die deutschen Blogcharts anschaut, wird der Eindruck nicht besser. Die bekannten deutschen (Politik-)Blogs – Spiegelfechter, NachDenkSeiten, Netzpolitik, Niggemeier – werden von Männern geführt. Interessieren die sich einfach mehr für Politik als Frauen oder sind die Frauen gehemmter, ihre Meinung auszudrücken?
Am Mangel von Frauen in der Bloggerwelt kann es nicht liegen - 2/3 aller Blogger in Deutschland sind weiblich. Aber an den Themen? 75,9 % der Frauen bloggen mehrheitlich über private Themen, was nur 37,1 % der Männer tun. Frauen schreiben eben über weniger gesellschaftlich relevante Themen als Männer. Liegt es an der Erziehung? Macht rosa dumm?
Das glaube ich nicht. Entgegen aller feministischen Meinung glaube ich nämlich wirklich, dass sich Frauen bei kontroversen Themen lieber im Hintergrund halten und ihre Meinung und Einstellung nicht so publizieren wie Männer.
In den obligatorischen freitäglichen Sinn-des-Lebens-Gott-und-Weltpolitikdiskussionen im männerdominierten Vorsaal halte auch ich mich meistens lieber bedeckt, als mich angreifbar zu machen.
Ist das ein Problem? Ja, aber man löst es nicht durch Seminare zur Selbstbewusstseinssteigerung oder durch Abgrenzung von den männlichen Bloggern – die hätten mehrheitlich sicher nichts gegen weibliche (Co-)Blogger – sondern durch Änderungen in Bildungskonzepten. Weg vom Herdmädchen, hin zur philosophierenden Flur-Ische, die trotzdem noch kochen kann.
Aber wollen sich Frauen überhaupt gleich behandeln lassen, ungeachtet geschlechtlicher Unterschiede? Gibt es weibliche Interessenlagen, die dann eben einfach dazu führen, dass sie in Vorständen, Naturwissenschaften und der Netzpolitik unterrepräsentiert sind? Was sagt ihr?
Haben wir wieder was gelernt:
- Danke an den Herren Freund für die Formulierung einer Absatzes, als ich nicht weitergekommen bin, und danke an Lu, dass ich den Screenshot nutzen darf :)
- Ich hasse Feministinnen. Schande über meinen Unterleib. Aber die nerven tierisch: Und nehmen den Schnitzel-Blowjob-Tag tatsächlich ernst. Zu Valentinstag bekommen sie aber sicher gerne Blumen :L
- Pokemon, Yeah!
- Sonntag fahre ich endlich mal wieder zur Leipziger Buchmesse *_* Da war ich ewig nicht mehr (seit zwei Jahren) und freu mich. Da hat das MDR mal seinen Bildungsauftrag erfüllt und mich daran erinnert.
Yeah, xx
Bilder von Deviantart
Will auch zur Buchmesse..und so weit weg wie Frankfurt ists nicht.
AntwortenLöschenIch fühle mich seltsam geehrt durch deine Erwähnung meines kümmerlichen Blogs auf deiner Seite. :o
AntwortenLöschenIch schreibe selten über Politik, weil ich einfach oft nicht richtig ausdrücken kann was ich meine. Ich diskutiere gern mit jemanden, jemand der mir gegenüber sitzt. Da fällt das einfach leichter. So habe ich nämlich nicht den Eindruck, mich für meine Schreibweise (in dem Fall wo Wortwahlart) rechtfertigen zu müssen. Da kann man schonmal sagen: Du weißt doch was ich meine.
AntwortenLöschenBeim bloggen stellt das ganze dann doch eine größere Herausforderung dar. Desweiteren weiß ich gar nicht wie viele Menschen ich wirklich erreiche, die Realität zeigt mir eher mehr, dass es wirklich mein kleines Lebensreisetagebuch ist.
Ach vielleicht hast du ja irgendwann Lust auf einen Tee oder Kaffee?
Politik gehört nicht in meinen Blog, das passt einfach nicht.
AntwortenLöschenAnsonsten kann ich persönlich mit den meisten "Frauenblogs" nichts anfangen, da ich mich nicht für Trendfashion oder Make-Up interessiere.
Ob jetzt Männer, oder Frauen die Blogcharts anführen, sind mir egal. Die meisten der Blogs, die ich lese, ahben selber keine sehr große Leserschaft, ich stehe wohl eher auf Undergroundblogs. Die haben wenigstens Charme, sind persönlicher. Ich möchte mit dem Blogger oder der Bloggerin dahinter zumindest dem Anschein nach irgendwie Kontakt haben und.. äh.. voll am Thema vorbei *g*
Ich will jetzt keine längst überholten Rollenklischees bedienen aber mir ist aufgefallen, dass generell die Männer mehr an dem Großen und Ganzen interessiert sind und die Frauen eher an ihrer kleinen persönlichen Welt, privaten Dingen, Gefühlen etc. Das mag sowohl genetisch als auch sozial bedingt sein, ich weiß es nicht. Beides hat seine Vor- und Nachteile aber beides macht uns ebenso aus. Weder ist eine zu starke Distanzierung von sich selbst und Hinwendung nach außen gut, noch eine Abgrenzung vom Äußeren und vollkommener Rückzug ins seine kleien Welt (was jedoch die meisten Menschen so machen, scheint mir).
AntwortenLöschenBlogs wie Spiegelfechter und Nachdenkseiten sind ein wertvoller und wichtiger Beitrag, ebenso kann ein Blog über die innere Gefühlswelt mehr in einem auslösen als jedweder (gesellschafts)politischer Kram. Schmink- und Stylingtips braucht hingegen imho die Welt eher nicht XD
Liebe Grüße
Also, ich kann mich gleichzeitig für Make-up/Haare/Mode UND Politik/Gesellschaft/Philosophie interessieren... ;) Aber ich fänd es auch schöner, wenn sich mehr Frauen trauen würden, ihre Meinung - auch im Web - zu sagen!
AntwortenLöschen@vollweibkost: Ich habe jetzt bei den Politikumfragen, die ich mache gemerkt, dass durchaus viele Frauen richtig interessante Meinungen haben, aber diese eben nicht ausdrücken können oder wollen.
AntwortenLöschen@Aurora: trotzdem gibt es drölfzigtausend Schminkblogs auf der Welt :L Aber du hast schon Recht, ich glaube da liegt das Problem, was viele Feministinnen nicht sehen - Viele Frauen wollen ihre Meinung gar nicht ausdrücken.
@Zeitzeugin: Entfollowst du mich dann, wenn ich mal mehr als 100 Leser haben sollte? xD
Hey, Girls Can Blog stellt immer wieder Frauen vor, die nicht nur zu Mode und Schminke bloggen: http://girlsblogtoo.blogspot.com Schaut doch mal rein, ich würde mich freuen! LG
AntwortenLöschenSorry, die meisten Feminist_innen die ich kenne, wollen *keine* Blumen zum Valentinstag, sondern lieber eine Beziehung, die jederzeit auf gegenseitigem Respekt und Anerkennung basiert.
AntwortenLöschenIch frage mich auch, was *die* feministische Haltung hier sein soll: „Entgegen aller feministischen Meinung glaube ich nämlich wirklich, dass sich Frauen bei kontroversen Themen lieber im Hintergrund halten und ihre Meinung und Einstellung nicht so publizieren wie Männer.” Dass Feminist_innen denken, Frauen wollten genauso ihre Meinung sagen wie Männer? Oder dass man Frauen in irgendeiner Weise dazu bringen sollte, ihre Meinung zu sagen?
Vermutlich gibt es sogar einige Feminist_innen, die das denken, dann gibt es wieder andere, die es besser finden, dass Frauen ihre Meinung nicht immer für das Non-Plus-Ultra halten. Und wieder andere, die vermuten, dass wir uns die gesellschaftlichen Konventionen dahinter anschauen müssen, damit am Ende jede wirklich frei entscheiden kann, was sie möchte und dann wieder andere… *Die* feministische Meinung gibt es aber nicht.
Okay, zugegeben ich schere vielleicht die Feministinnen über einen Kamm. Das war ein Fehler.
AntwortenLöschenNatürlich bin ich auch dafür, dass Frauen und Männer gleichberechtigt die Möglichkeit haben sollten, ihre Meinung auszudrücken. Mir ist es aber noch die passiert, dass ich von Männern "unterdrückt" wurde, was ja die Theorie von MM zu diesem Thema war. Frauen unterdrücken Frauen. Nicht Männer.