Das erste mal richtig bewusst geworden ist es mir in der Oberstufe. Nein, nicht, dass es so etwas wie Grüppchenbildung gibt, das war mir schon klar (Schmerzhaft klar.) – sondern mir ist klargeworden, dass es keine auf Teenager limitierte Verhaltensweise ist: Unsere Lehrer waren genauso – oder noch schlimmer (man war versucht, Ausreden zu erfinden, um irgendwie ins geheiligte Lehrerzimmer zu kommen, nur um an dem Spektakel teilhaben zu können. Herrliche Sozialstudien. Was hab ich mir nochmal dabei gedacht, nicht gleich Soziologie zu studieren?)
Fakt ist: Grüppchenbildung existiert überall, ob im kleinen sozialen Rahmen oder im großen Gesellschaftlichen (Ihr wisst schon, arm gegen reich, rechts gegen links - ist auch nichts anderes als Grüppchenbildung auf makrosozialer Ebene.). Und natürlich gibt es auch einen Wissenschaftszweig, der sich mit solchen Themen befasst: Meine Damen und Herren: Die Soziomathematik! Ich stehe ja sowieso auf Bindestrich-Wissenschaften, aber das finde ich total klasse. Welche Faktoren wichtig sind, damit eine Gruppe lange Zeit stabil bleibt, auf welchen Variablen diese Bindung aufbaut, und wie sich eine soziale Gruppe zusammensetzt – alles Themen, denen diese Forscher dann nachgehen.
Gerne würde ich euch auch verraten, zu welchen Ergebnissen sie kommen, aber dazu müsste ich das Fachblatt für sozialwissenschaftliche Mathematik für nur 23,50 im Monat bestellen (Blöde Fachverläge -.-). Und ich bin schon damit überfordert, jeden Monat auf die Jagd nach dem Journal of Communication Research in der Unibibliothek zu gehen. Also, seid milde mit mir.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Grüppchenbildung?
Haben wir wieder was gelernt:
- Ich steh so sehr auf Bindestrich-Wissenschaften - Hier meine Lieblinge aus dem Bereich der Soziologie:
- Maritime Soziologie (Blubb?)
- Zeitsoziologie (lacht nicht, ich les da grade ein Buch drüber!)
- Katastrophensoziologie
- Freizeitsoziologie ("Muttiii, was machen wir heute?" "Soziologie!")
- uuuuund: Thanatosoziologie!
- Wow, ich bin begeistert von mir, nach nur drei Tagen kann ich schon 8 Minuten am Stück joggen. Das hab ich nichtmal in der Schulzeit gepackt ^.^
- Es ist verflucht schwierig, ein CT (=Community-Treffen) zu planen, wenn man jeden Tag mit Fragen nach irgendwelchen Details bestürmt wird
- Die Ex-Informatik-Studentin hat heute zum ersten Mal ein virtuelles Laufwerk erschaffen. Aber auch nur dank vieler, vieler Nerven, die ein armer Mensch aus dem TS an meinen doofen Fragen lassen musste :L
- Ich hab keine Schokolade mehr und gehe jetzt deswegen ins Bett. Gute Nacht!
Yeah, xx
Süß fand ich, was eine (Ex-)Kommilitonin mal zu mir sagte: "Ich dachte, an der Uni gibt's keine Grüppchenbildung mehr. Ich find sowas voll doof."
AntwortenLöschenDiese junge Dame studiert nun Soziologie und Politikwissenschaft ;)
Klar, Gruppen gibt es überall. Der Mensch muss sich selbst irgendwo einsortieren, um sich darüber zu definieren. Ganz nach dem Motto "ich bin Hans Joachim, 45 Jahre (Altersgruppe), arbeite bei der Post (Berufsgruppe) und gehe jeden Donnerstag zum Kegelabend meines Vereins (Freizeitgruppe)".
AntwortenLöschenAls ich ganz aufgeregt herklickte, um zu sehen, wo du mich verlinkt hast, fand ich nichts. Bin ich denn mit dem Orientierungssinn einer Bockwurst gestraft?
AntwortenLöschenAlso:wo kann ich ganz freudig den Link anschauen?
Grüppchenbildung tötet mich manchmal- ausgenommen ich selber bin teil des Grüppchens. Mitlerweile geht mir dieses abgrenzen von einzelnen Subkulturen der Jugend auf total auf den Senkel. Das Hopper und Rocker sich hassen z.B. bestes Beispiel. Meist ist es so, das ein Interessen- oder Gemeinschaftsgrüppchen auch keine neuen Mitglieder zulässt. Darunter wird jeder mal in der Grundschule gelitten haben. Also ich zumindest :D
AntwortenLöschenDaher finde ich Gruppenbildung im Freundes- und Bekanntenkreis äußerst unpraktisch, meist gibt es Stereotypen die eine Gruppe von der andern abhalten und das ist wiederum total schade.
Ahoi!
Nochmals ein Kommentar abseits des Themas: Danke für die Verlinkung!
AntwortenLöschenJuhuhu! Sogar ganz oben in der Liste. Ziemlich praktisch, wenn der Blogname mit einem "A" beginnt.^