Sonntag, 20. Februar 2011

LernenLehreLeere II - Kindergartenpflicht



Kindergarten war klasse. Man hat den ganzen Tag die SailorMoon-Folge des Vortages nachgespielt, hin und wieder durfte man an die (umkämpften!) Bauklötze und nur der zwangsweise Mittagsschlaf war doof. Aber man konnte mit ganz vielen anderen Kindern spielen, Ich konnte beim Abendessen meinen Eltern davon berichten, was ich alles im Kindergarten erlebt habe und gut für die Sozialkompetenz war's wahrscheinlich auch.

Also eigentlich ist es ja gar keine große Sache und revolutionäre Erkenntnis: Der Kindergartenbesuch ist gut für kleine Menschlein. Stellt sich nur die Frage: Sollte es eine Pflicht geben?

Vor allem für Mütter war es vor einiger Zeit eine riesige Entlastung, als es plötzlich ein Recht auf einen Kindergartenplatz gab. Natürlich nicht, um das Kindlein abzuschieben – so wie es gerne MÄNNLICHE Konservative behaupten.
In allen Fällen ist es ein positiver Schritt, Kinder ab einem gewissen Alter in der Gruppe zu sozialisieren. Zum einen, weil man im Deutschland der heutigen Zeit nicht mehr davon ausgehen kann, dass Geschwister sich gegenseitig erziehen: Wieviele Kinder haben mehr als ein Geschwisterchen?
Zum Anderen erleichtert es den Frauen den Einstieg zurück ins Berufsleben: Selbst wenn sie in der Erziehung auf sich allein gestellt ist (Also sowohl alleinerziehend als auch mit einem exklusiven Bürohengsten ausgestattet), hätte sie dann mindestens halbtags Zeit für sich selbst und ihre „Karriere“.



Kindergartenpflicht für Dreijährige und ältere Kinder? Wo ist denn da das Problem? Man muss die Pflicht ja nicht als diktatorischen Zwang verstehen, sondern als Unterstützungsleistung für Familien. Dazu darf es allerdings keine Kindergartengebühr geben – man kann für eine Pflicht ja schlecht zahlen lassen. Da wird das weitaus größere Problem liegen – die Kommunen haben schon so kaum die Finanzen frühkindliche Förderung angemessen zu bezahlen.

Aber wenn es eine Pflicht gibt, dann muss es auch Sanktionen geben – und kann man das wirklich bei kleinen Kindern und deren Eltern durchsetzen? Sollte man nicht darauf vertrauen, dass gute Angebote auch genutzt werden? Wenn man damit argumentiert, dass man per Kindergarten mal eben die Immigranten besser integriert übersieht auch gerne, dass ohne Kooperation der Eltern nichts funktioniert, da kann es tausend Pflichten geben.

Was denkt ihr – sollten Kinder ab drei Jahren verpflichtend in den Kindergarten – oder sollte man darauf hoffen, dass die Eltern vernünftig sind und gute Angebote automatisch wahrnehmen? Und wer soll das alles bezahlen?

Haben wir wieder was gelernt:
  • Es ist interessant, mal einen Artikel zu einem Thema zu schreiben, von dem ich so gar keine Ahnung habe.
  • Da viele Leute via Google auf der Suche nach dem Zensus 2011 zu mir kommen (Fragebogen soeben erhalten?) hier noch einmal der Link zu meinem Artikel:  ZENSUS 2011
  • Der Nazi-Aufmarsch gestern war interessant – noch interessanter ist die Berichterstattung darüber. Realität ist jetzt eher nicht so das Thema der Nachrichtensendungen. Linke Gewalt. Okay. Drei Häuser weiter haben die Nazis ein alternatives Wohnprojekt verwüstet. Das wurde in den Medien mit keinem Wort erwähnt.
  • Ich diskutiere grade mit einem Nazi im Internet über seine Weltanschauung. Sogar halbwegs objektiv. Ich möchte ihn trotzdem aus dem Fenster werfen, für seine nicht existente Weitsicht.
  • Super Mario Galaxy 2, Wahuuu *.* Ich bin das kleine rote Unterstützer-Sternchen für den Herren Freund – Wer findet das Spiel noch so niedlich Heile-Welt-schaffend?


Yeah, xx







3 Kommentare:

  1. Der Kindergarten hat mir gut getan. Besonders als Kind von Migranten, denn man merkt einen großen Unterschied zu Migrantenkindern, die nicht im Kindergarten waren.
    Das mit der Pflicht ist, wie in allen Bereichen, fragwürdig. Eltern sollten so vernünftig sein und selbst die "richtige" Entscheidung treffen können.

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  2. Zuerst: Sailor Moon - YEAH!!
    Ich finde schon, dass Kinder ab 3 oder spätestens mit 4 in einen Kindergarten gehören. Dort lernt man total viel, das man später gebrauchen kann, wie der Kontakt zu Fremden, sich auszudrücken etc. Wenn ich mich an meine Kindergartenzeit zurückerinnere verbinde ich sie mit guten Erinnerungen - das, was ich davon noch weiss^^. Ich kam mit 4 nach Deutschland und demnach war das für mich noch viel wichtiger, schon der Sprache wegen. Am meisten vermisse ich die Mittagsschläfchen, ach ja, die waren toll^^ und den Stuhlkreis habe ich immer gehasst, den hatte ich auch noch in der Grundschule -.-

    Wo hast du deinen Gesprächspartner den aufgegabelt?

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  3. Wie gesagt, ich denke alle vernünftigen Eltern kommen auf den Trichter, dass der Kindergarten eine tolle Sache ist - aber dann stehen da entweder die Kosten oder aber die Eltern haben sich nie Gedanken gemacht :L

    Den tollen "Nationalpatrioten" habe ich natürlich im Internetz aufgegabelt, Bzw. er mich. Und er ist nervig und argumentiert so bescheuert, dass ich ihn hauen will -.-

    Ich habe die Mittagsschläfchen GEHASST xD

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